Paris s’éveille… Reinventing Paris… Leitsprüche dieser Art umschreiben aktuell höchst interessante urbane Transformationsprozesse, welche vor dem Hintergrund eines rasant steigenden Wohnraumbedarfs und (klima)politisch motivierter Adaptionsmaßnahmen zu lesen sind.

In diesem Klima des Stadtumbaus entstehen höchst interessante Positionen im Wohnbau. Eine Generation französischer Architekt*innen wie u.a. Bruther, Muoto und l'AUC agiert im Sinne eines "Neuen Realismus", wie die Architekturzeitschrift ARCH+ es in der gleichnamigen Ausgabe beschreibt: "Neuer Realismus meint hier die Aneignung und Transformation der Wirklichkeit durch Architektur - und damit ihre gesellschaftliche und politische Konnotierung ganz in der Tradition des französischen Realismus. (...) Die Qualität der (...) vorgestellten Sozialen Wohnbauprojekte macht dennoch geradezu fassunglos - und neugierig." Grund genug diese Tendenzen in einer Exkursion und Stegreifentwerfen zu untersuchen.

Das Stegreifentwerfen findet in erster Linie im Rahmen der Wohnbau-Exkursion nach Paris statt. Es ist eine Co-LVA zusammen mit dem gleichnamigen städtebaulichen Stegreifentwerfen (Leitung Angelika Psenner) und wird in Kollaboration mit den Architekturuniversitäten ENSA La Villette und ENSA Belleville abgewickelt. Wir werden die Stadt gemeinsam erforschen und vor Ort entwerfen. Dazu bekommen wir einen Einblick in die Pariser Stadtplanungs- und Wohnbaupraxis durch APUR (Atelier parisien d'urbanisme), LAN (Umberto Napolitano), Hamonic+Masson und Nouvelle AOM Chartier-Dalix (alle angefragt).